Ersatzneubau der Schulenburgbrücke

in Berlin-Spandau

In Berlin-Spandau soll die im Jahr 1909 errichtete ca. 80 m lange Schulenburgbrücke aufgrund erheblicher Bauwerksschäden durch einen Neubau ersetzt werden. Die Brücke über die Havel verbindet die Spandauer Wilhelmstadt mit dem Südhafen und dem Ortsteil Stresow. HOFFMANN-LEICHTER ist Nachauftragnehmer der Ingenieurgemeinschaft Grassl/DAR und erstellt die straßenseitige Planung für den Brückenbau sowie für die angrenzenden Verkehrsanlagen in zwei Einzelvorhaben.

Das Bauvorhaben „Ersatzneubau der Schulenburgbrücke“ ist Bestandteil des Gesamtprojekts „Südhafen Spandau“. Dieses Gesamtprojekt beinhaltet die trimodale Entwicklung der Infrastruktur in den Bereichen Straßenbau, Gleisbau, Wasserbau sowie der Ver- und Entsorgungsanlagen in zwei Einzelvorhaben und zwei Teilprojekten. Im Zuge der Förderung eines umweltgerechten und stadtverträglichen Wirtschaftsverkehrs im Berliner Raum sollen innerstädtische Transporte möglichst gebündelt und auf umweltfreundliche Verkehrsmittel oder Wasserwege verlagert werden. Die Planungsaufgabe ist aufgrund der vielen Beteiligten und der umfassenden Umbaumaßnahmen sehr vielfältig und komplex.

HOFFMANN-LEICHTER plant zunächst den Umbau der östlichen Schulenburgstraße ab Ruhlebener Straße bis zum Knotenpunkt Schulenburgstraße / Tiefwerderweg – Am Oberhafen mit Anbindung an den Südhafen. Hier sollen zunächst alle Defizite der bestehenden Verkehrsanlage beseitigt und sichere Verkehrswege insbesondere auch für den Fuß- und Radverkehr neu geschaffen werden. Quer über den Knotenpunkt Schulenburgstraße / Tiefwerderweg – Am Oberhafen führt ein derzeit nicht mehr genutztes Gleis der Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft mbH (BEHALA). Diese Gleisverbindung in den Oberhafen soll reaktiviert werden. Ein weiteres in Betrieb befindliches Gleis verläuft längs der Schulenburgstraße und bindet in den Unterhafen ein. Für den heute sehr unübersichtlichen Knotenpunkt wird eine vollständige und bedarfsgerechte Umplanung mit Berücksichtigung der Gleisanlagen notwendig. Im weiteren Verlauf wird die Schulenburgstraße an die neue Brücke angepasst. Da die Durchfahrtshöhe der Wasserstraße den Neubau einer höher gelegenen Brücke erfordert, muss die Straßengradiente entsprechend angehoben werden. Zudem wird der Querschnitt zugunsten separater Radverkehrsanlagen und breiterer Gehwege neu aufgeteilt, was zu einer Reduzierung der Fläche für den Kfz-Verkehr führt. Auch der barrierefreie Ausbau der Verkehrsanlagen ist Bestandteil der Planung. Während der Bauphase ist die Errichtung einer Behelfsbrücke unvermeidbar. Nach eingehender Prüfung wurden Empfehlungen für deren Lage und Gestaltung erarbeitet. HOFFMANN-LEICHTER plant sowohl die Anbindung der provisorischen Straßen- und Geh-/Radwege als auch die Verkehrslenkung während der Bauzeit für alle Bauabschnitte.

Aufgrund der Gesamtplanung der verschiedenen straßenseitigen Einzelvorhaben durch HOFFMANN-LEICHTER kann so eine zusammenhängende in sich schlüssige und nachhaltige Verkehrsanlage geschaffen werden, die alle Ansprüche an eine verkehrsgerechte und moderne Infrastruktur erfüllt.

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Ersatzneubau der Schulenburgbrücke

Karsten Muraro
Karsten Muraro