Das Autobahndreieck Funkturm

Planung der Umgestaltungsmaßnahmen

Das Autobahndreieck Funkturm in Berlin ist mit einem Verkehrsaufkommen von aktuell täglich mehr als 240.000 Kfz einer der bundesweit am stärksten belasteten Autobahnknotenpunkte. Aufgrund seines Alters und Erhaltungszustands ist das Autobahndreieck stark sanierungsbedürftig. Es ist darüber hinaus in seiner ursprünglichen Planung aufgrund seiner Orientierung an der heute nicht mehr als Rennstrecke genutzten AVUS-Nordkurve in der Gestaltung untypisch und für die Verkehrsteilnehmer unübersichtlich. Mit der Umgestaltung sollen die Verkehrsanlagen an die aktuell geltenden Regelwerke angepasst sowie leistungsfähig und verkehrssicher gestaltet werden.

Die aus verkehrstechnischer Perspektive deutlichste Veränderung im Zuge der Umbaumaßnahmen betrifft die bestehenden Anschlussstellen an die Halenseestraße und den Messedamm, die an einer zentralen Anschlussstelle konzentriert werden sollen. Die neue Anschlussstelle soll nördlich der zu erhaltenden AVUS-Tribüne auf den Messedamm treffen. Zusätzlich soll im Bereich des Autobahndreiecks perspektivisch ein neues Stadtquartier entstehen („Stadteingang West“).

HOFFMANN-LEICHTER führt im Auftrag der Deutschen Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) die Verkehrsuntersuchung zu den geplanten Umgestaltungsmaßnahmen durch und begleitet die Planung in fachlichen Fragen.

Im Zuge der Verkehrsuntersuchung wurden zunächst die Auswirkungen der Umgestaltung mithilfe einer makroskopischen Verkehrssimulation ermittelt. Dies geschah sowohl für den Endzustand des Autobahndreiecks als auch für verschiedene Verkehrsführungsszenarien während der Bauzeit.

Auf Grundlage der ermittelten Verkehrsmengen wurde die Leistungsfähigkeit der Verkehrsanlagen berechnet. Zunächst erfolgte zur ersten Dimensionierung der Verkehrsanlagen und zur Konzeption der Lichtsignalanlagen eine Einzelknotenbetrachtung. Zur Verifizierung und Verfeinerung der Planung wurden zusätzlich für verschiedene kritische Abschnitte mikroskopische Verkehrssimulationen unter Berücksichtigung von Koordinierungen zwischen den Lichtsignalanlagen durchgeführt.

Die Planung wurde im Zuge der frühzeitigen Bürgerbeteiligung und der Abstimmungen zum Projekt Stadteingang West deutlich angepasst und mehrfach überarbeitet, was die Betrachtung einer Vielzahl unterschiedlicher Varianten erforderlich machte. Derzeit läuft das Planfeststellungsverfahren. Eine Auslegung der Unterlagen und die Erörterung der großen Zahl an Einwendungen von Bürger:innen und Trägern öffentlicher Belange ist erfolgt. Aktuell läuft die Prüfung auf beim Fernstraßenbundesamt.

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