Wohnbauvorhaben Landsberger Allee
Erschließungsplanung, Medien- und Niederschlagswasserkonzeption
Im Auftrag der ZS GEWOBAG Landsberger Allee Grundstücksentwicklungsgesellschaft GmbH & Co. KG entwickelt die DAIWA House Modular Europe GmbH ein Wohnquartier an der Landsberger Allee in Berlin-Lichtenberg. Auf dem rund 39.400 m² großen Areal entstehen über 1.500 Wohnungen, eine Kindertagesstätte, mehrere Gewerbeeinheiten sowie eine öffentliche Parkanlage mit Spielplatz. HOFFMANN-LEICHTER wurde mit der Planung der Erschließungsstraße, der Schmutzwasserentsorgung, der Trinkwasserversorgung, der Regenwasserbewirtschaftung, der Koordinierung sämtlicher Medien sowie mit der Erstellung eines Beleuchtungskonzeptes beauftragt.

Die etwa 240 m lange private Erschließungsstraße wird zunächst nur zur Hälfte hergestellt, da die zweite Hälfte auf einem Nachbargrundstück liegt und erst später gebaut werden kann. Gestalterisch soll sie sich in das Erscheinungsbild der angrenzenden Straßen einfügen: Geplant ist ein 3,45 m breiter Fahrstreifen aus Asphalt sowie ein 2,50 m breiter Gehweg mit Berlin-typischer Struktur – Ober- und Unterstreifen aus Mosaikpflaster sowie eine mittige Gehbahn aus Betonplatten. Bis zum Vollausbau gilt hier eine Einbahnregelung.
Das geplante private Schmutzwassernetz umfasst rund 1.600 m Leitungen. Über vier Hausanschlussschächte wird das Schmutzwasser in die öffentliche Kanalisation eingeleitet. Die neu zu verlegenden Trinkwasserleitungen haben eine Gesamtlänge von etwa 230 m.
Aufgrund des oberflächennah anstehenden Geschiebemergels und des hohen Bemessungswasserstands ist eine vollständige Versickerung des anfallenden Niederschlagswassers nicht möglich. Daher wird das Regenwasser über ein ca. 4.400 m langes Leitungssystem gesammelt und in mehrere Zisternen sowie in unterirdische Regenrückhaltebehälter abgeleitet. Die Zisternen verfügen insgesamt über ein Speichervolumen von rund 150 m³, das zur Gartenbewässerung genutzt werden kann. Die Regenrückhaltebehälter fassen insgesamt etwa 470 m³. Überschüssiges Niederschlagswasser, welches nicht genutzt oder versickert werden kann, wird über drei Hausanschlussschächte gedrosselt in die öffentliche Regenwasserkanalisation eingeleitet. Zusätzlich reduzieren begrünte Dachflächen den Regenwasserabfluss und fördern die Verdunstung. Die Rückhaltebehälter sind so bemessen, dass sie auch Starkregenereignisse aufnehmen können. Ein entsprechender Überflutungsnachweis wurde geführt.
Im Rahmen der Medienkoordinierung wurden die eigenen (Regen-, Schmutz-, Trinkwasser) sowie die Planungen anderer Fachdisziplinen (Fernwärme, Strom, Telekommunikation) in einem koordinierten Leitungsplan zusammengeführt. Anschließend erfolgte eine Kollisionsprüfung, bei der in Abstimmung mit den Fachplanern Konfliktpunkte ausgeräumt wurden.
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