Wohnbauvorhaben Lichterfelder Ring
Verkehrstechnische Untersuchung in Berlin Tempelhof-Schöneberg
Die degewo AG beabsichtigt die Realisierung eines Wohnneubauvorhabens mit ca. 360 Wohneinheiten und einer Kindertagesstätte an der südlichen Berliner Stadtgrenze am Lichterfelder Ring 113/212 im Ortsteil Marienfelde des Bezirks Tempelhof-Schöneberg.

Im Rahmen der Planung hat HOFFMANN-LEICHTER eine Verkehrsuntersuchung zur Prüfung der verkehrlichen Erschließung und der Auswirkungen des erzeugten Verkehrs des B-Plans erarbeitet. Hierbei wurde von HOFFMANN-LEICHTER ein ergänzendes Mobilitätskonzept erstellt, in dem Maßnahmen zur Förderung eines umweltfreundlichen und nachhaltigen Verkehrsverhaltens entwickelt wurden.
Zentrales Ziel der verkehrsplanerischen Überlegungen war es, den Anteil des motorisierten Individualverkehrs am Gesamtaufkommen möglichst gering zu halten. Das entwickelte Mobilitätskonzept schlägt hierfür eine Reihe baulicher, organisatorischer und infrastruktureller Maßnahmen vor. Ein wesentlicher Baustein ist dabei die Einrichtung eines Standorts für stationsbasierte Leihfahrzeuge, der auf einer bereits bestehenden Stellplatzanlage eingerichtet wird. Die Umsetzung erfolgt in enger Kooperation mit der BVG, um Synergien mit dem bestehenden ÖPNV-Angebot im Quartier zu schaffen. So soll die Nutzung geteilter Fahrzeuge gegenüber dem privaten Pkw deutlich attraktiver werden.
Konkret wird durch das geplante Wohnquartier mit 360 Wohneinheiten und einer Kindertagesstätte ein zusätzliches Verkehrsaufkommen im Worst-Case von rund 770 Kfz-Fahrten pro Tag erzeugt. Dieses Aufkommen verteilt sich zeitlich und räumlich so, dass sowohl an der neu geplanten Grundstückszufahrt zum Lichterfelder Ring als auch an den bestehenden Knotenpunkten – insbesondere an der Waldsassener Straße, der Hildburghauser Straße und der Osdorfer Straße – keine signifikanten Einschränkungen des Verkehrsflusses zu erwarten sind.
Der Bebauungsplan 7-92 wurde am 12. April 2025 rechtsverbindlich, womit die Grundlagen für die bauliche Umsetzung und die geplanten Mobilitätsmaßnahmen verbindlich gesichert sind. Die Kombination aus vorausschauender Verkehrsplanung und integrierten Maßnahmen zur Verkehrsvermeidung und -verlagerung leistet einen konkreten Beitrag zur klimagerechten, verkehrsarmen Stadtentwicklung am Berliner Stadtrand.
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