Ausgabe 1/2017
Themen
Nach zehn Jahren am Standort Bundesallee war es für HL Zeit für einen Umzug. Ausschlaggebend war zum einen, dass das Gebäude, in welchem sich bisher unsere Büroräume befanden, mittelfristig einer städtebaulichen Entwicklung weichen muss. Zum anderen verzeichnet unser Team seit Jahren einen kontinuierlichen Zuwachs, sodass die Entscheidung zugunsten eines neuen Standorts über kurz oder lang unausweichlich gewesen ist. Die ruhigen Tage zwischen Weihnachten und Neujahr boten die Gelegenheit, in unsere neuen Büroräume im „Spiegelturm" in Berlin-Spandau umzuziehen. Pünktlich zum Jahresbeginn 2017 konnten unsere Mitarbeiter ihre neuen Arbeitsplätze einrichten und nahtlos die Projektarbeit fortsetzen. Der S-Bahnhof Stresow befindet sich in direkter Nachbarschaft, sodass eine bequeme Erreichbarkeit des Standorts mit dem ÖPNV für Gäste gegeben ist. Einen weiteren charmanten Vorteil stellt der Ausblick dar, den man aus den meisten Räumen genießen kann. Dieser erstreckt sich über weite Teile Berlins und bietet sich sowohl als lnspirationsquelle als auch zum Entspannen in den Pausen an. Doch auch sonst bieten uns die neuen Büroräume auf ca. 1.100 m2 mehr Möglichkeiten als die alten Räume in der Bundesallee. Somit verfügen wir nun wieder über die optimalen Bedingungen, um die positive Entwicklung der vergangenen Jahre fortzusetzen und unsere Auftraggeber weiterhin bei der Planung ihrer Vorhaben tatkräftig zu unterstützen. Doch auch außerhalb Berlins hat sich für HL vieles getan, denn seit Oktober 2016 sind wir mit einer Niederlassung in Leipzig vertreten. Diese befindet sich in unmittelbarer Nähe des Stadtzentrums in der Leibnizstraße, am Rande des prachtvollen Waldstraßenviertels. Vorerst besteht unser Leipziger Team aus einem Kern von drei Mitarbeitern, die einerseits aus der Region stammen und andererseits bereits auf mehrere Jahre Berufserfahrung, auch bei HL, zurückblicken können. Perspektivisch möchten wir auch in Leipzig wachsen und unser Team erweitern. Wir stehen unseren Auftraggebern in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen heute schon mit unserem vollen Leistungsspektrum vor Ort zur Verfügung.
Die Bemautung von Bundesautobahnen und Bundesstraßen wird bereits seit längerem heiß diskutiert. Aktuell wird die Einführung einer Pkw-Maut im politischen Raum kontrovers diskutiert. Bevor diese zur Anwendung kommt, wird zunächst die bereits bestehende Lkw-Maut. welche bisher auf Bundesautobahnen und autobahnähnlichen Bundesstraßen gilt, auf alle Bundesstraßen in Deutschland ausgeweitet. Mit der geplanten Einführung bzw. Ausweitung der Lkw-Maut auf das gesamte Bundesstraßennetz werden erneut Befürchtungen laut, dass hierdurch im nachgelagerten, nicht bemauteten Streckennetz Ausweichverkehre hervorgerufen werden. Hierzu hat das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) des Landes Brandenburg HOFFMANN-LEICHTER damit beauftragt, potenzielle Ausweichrouten im untergeordneten Streckennetz des Landes zu identifizieren. Die Mitarbeiter von HOFFMANN-LEICHTER haben dazu zunächst die bestehende Situation in Brandenburg analysiert. Es wurden das bestehende Straßennetz sowie die Daten aller Zählstellen des Landesbetriebs Straßenwesen ausgewertet. Ferner wurden bereits bemautete Bundesstraßenabschnitte identifiziert und die wesentlichen Wirtschafts- sowie Industriestandorte ermittelt. Anschließend wurden Streckenabschnitte von Landes-und Kreis- sowie Kommunalstraßen in ganz Brandenburg identifiziert, welche sich prinzipiell für eine Umfahrung der Lkw-Maut eigenen könnten. Dabei wurden u. a. Hinweise von Seiten der Landkreise und Gemeinden sowie des MIL analysiert.
In Summe wurden mehr als 50 Strecken im Außerortsbereich sowie mehr als 20 Ortsdurchfahrten hinsichtlich ihrer Eignung als mögliche Mautausweichrouten einer detaillierten Betrachtung unterzogen. Für jede der untersuchten Strecken wurden sowohl für die Bundesstraße als auch deren Ausweichroute die Fahrzeit, Wegelänge, anfallende Mautgebühren sowie Kraftstoffkosten bestimmt. Diese Informationen flossen in eine Wirtschaftlichkeitsanalyse ein. Mit dieser wurde für jede Strecke geprüft, inwieweit sich diese eignet, Mautkosten einzusparen und damit potenziell für eine Umfahrung der Lkw-Maut in Frage zu kommen. Ferner flossen in die Betrachtungen das Verkehrsaufkommen und die Beschaffenheiten der Straßen mit ein, sofern diese Informationen vorlagen. Im Ergebnis zeigte sich für 16 der 52 Außerortsstrecken sowie 4 der 22 untersuchten Ortsdurchfahrten ein Potenzial zur Umfahrung von perspektivisch bemauteten Bundesstraßen. Für diese Abschnitte wurden abschließend mögliche Standorte für Verkehrserhebungen im Zuge einer Vorher-Nachher-Untersuchung definiert.
Die Errichtung eines Multi-Service Centers mit autoaffinen Nutzungen in Verbindung mit Einzelhandel und anderen Serviceeinrichtungen ist das Grundkonzept der FORTRESS Immobilien AG aus Düsseldorf. Hier werden die von Autofahrern üblicherweise gewünschten Dienstleister (Tankstelle, Waschstraße, Autoservice) mit weiteren Handels-, Freizeit- und Serviceeinrichtungen (Fast-Food, Lebensmittelmärkte, Drogerien, Sonnenstudios, Hotels usw.) gebündelt. Diese Center liegen grundsätzlich innenstadtnah und an stark frequentierten Ausfallstraßen mit einem dichten Wohn- und Geschäftsumfeld von mindestens 100.000 Einwohnern in einem Radius von vier Kilometern und weisen meist Flächen von 10.000-20.000 m² auf. Die Fortress Immobilien AG hatte in Mönchengladbach an der Bundesstraße B 59 / B 230 (Odenkirchener Straße) Ecke Keplerstraße einen potenziellen Standort für die Errichtung eines neuen Centers erkannt. Im Oktober 2011 wurde die HOFFMANN-LEICHTER Ingenieurgesellschaft mbH mit der Erstellung eines Verkehrs- und eines Lärmgutachtens beauftragt, welches zur ersten Überprüfung der Genehmigungsfähigkeit des MSC dienen sollte. Es wurden der zu erwartende Kundenverkehr ermittelt und die entsprechenden Leistungsfähigkeitsnachweise an den zukünftigen Zu- und Ausfahrten erbracht. Weiterhin wurden die Leistungsfähigkeiten des Knotenpunkts „Marshall-Platz“ unter Berücksichtigung der geplanten Fahrstreifenerweiterungen und des zusätzlichen Kfz-Verkehrs untersucht. Auf der Grundlage der Betriebsbeschreibungen der Nutzungen wurde das zusätzliche Verkehrsaufkommen des zukünftigen MSC ermittelt. Als Ergebnis konnte man feststellen, dass das zusätzliche Verkehrsaufkommen gegenüber dem bestehenden Verkehr vergleichsweise niedrig war und keine verkehrlichen Beeinträchtigungen durch zukünftige Verkehrsströme zu erwarten sind. In Ergänzung zu dem Verkehrsgutachten wurde von HOFFMANN-LEICHTER auch ein Schallschutzgutachten erstellt und es wurde die zu erwartende Lärmimmission durch das geplante MSC berechnet. Als Ergebnis wurden lärmmindernde Maßnahmen auf dem Gelände des geplanten Multi-Service Centers festgelegt. Die Beurteilung des Anlagenlärms zeigte insgesamt, dass keine Überschreitungen der Immissionsrichtwerte nach TA Lärm unter Berücksichtigung der Schallschutzmaßnahmen zu erwarten waren. Gleiches galt für die Gesamtverkehrslärmsituation im Zuge des Bauvorhabens, so dass auch aus schalltechnischer Sicht die Baumaßnahme genehmigungsfähig war. Im Juli 2014 wurde HOFFMANN-LEICHTER auch mit dem Entwurf der verkehrlichen Erschließung beauftragt. Eine besondere Herausforderung stellten bei der Planung und dann bei der Umsetzung der Maßnahme die zahlreichen neu- bzw. umzuverlegenden Leitungen dar. Die straßenbauliche Maßnahme wurde von HOFFMANN-LEICHTER ausgeschrieben. Nach Vorliegen der Angebote wurde eine Vergabevorschlag für den Bauherrn erstellt. Gemäß dem Prinzip „alles aus einer Hand“ wurde HOFFMANN-LEICHTER auch mit Teilen der örtlichen Bauüberwachung beauftragt. Die Straßenbauarbeiten wurde Ende Oktober 2015 begonnen und sollten in 8 Wochen, einschließlich Markierung und Beschilderung, fertig gestellt werden. Die Umsetzung der Maßnahme erforderte eine enge und genaue Koordinierung des Straßenbaus mit den Leitungsträgern und den gleichzeitig stattfindenden Hochbaumaßnahmen. Die Bauarbeiten wurden fristgerecht Mitte Dezember 2015 abgeschlossen. Am 15. Dezember 2015 fand zwischen dem Investor und der Stadt Mönchengladbach die erfolgreiche Abnahme der Straßenbauleistungen statt.
Am 10. und 11. September 2016 fand das Lollapalooza Festival im Bezirk Treptow-Köpenick in Berlin statt. Da für das Festival das Tempelhofer Feld in diesem Jahr nicht zur Verfügung stand, wurde der Treptower Park als Veranstaltungsgelände gewählt. Die Veranstaltung fand beidseitig der Puschkinallee (B 96a) statt, welche von Ost nach West durch den Park führt und eine wichtige Verbindungsfunktion erfüllt. Damit die Besucher ungestört das Festival genießen konnten, musste die Puschkinallee zwischen Bulgarische Straße und Eisenstraße für Kraftfahrzeuge, Busse und Fahrräder an den zwei Veranstaltungstagen gesperrt werden. Es war zu erwarten, dass diese Sperrung Auswirkungen auf das umliegende Straßenverkehrsnetz haben wird. Aus diesem Grund musste bei der Verkehrslenkung Berlin zunächst eine Genehmigung beantragt werden. Hierfür wurden von HOFFMANNLEICHTER verkehrliche Untersuchungen vorgenommen, ein Umleitungskonzept erarbeitet und die Auswirkungen der geplanten Veranstaltung auf das Umfeld abgeschätzt. Als erstes wurde die bestehende Verkehrssituation im Umfeld der Veranstaltung ermittelt. Dafür wurden an mehreren Knotenpunkten und Straßenquerschnitten videobasierte Verkehrszählungen durchgeführt und diese analysiert. Die Puschkinallee ist für Kfz nur stadteinwärts befahrbar. Verkehrsteilnehmer, die stadtauswärts unterwegs sind, nutzen die südlich gelegene Straße "Am Treptower Park". Auf der Puschkinallee lag das Verkehrsaufkommen am Wochenende bei rund 17.500 Kfz/24h bzw. bei rund 1.300 Kfz/h in der Spitzenstunde. Am Treptower Park wurden Samstags rund 19.500 Kfz/24h (Spitzenstunde 1.600 Kfz/h) und Sonntags rund 17.000 Kfz/24h (Spitzenstunde 1.100 Kfz/h) erfasst. Durch die Umverlagerung des Verkehrsaufkommens auf das umliegende Straßennetz wurden an einigen Knotenpunkten temporäre Beeinträchtigungen prognostiziert. Besonders die stadteinwärts fahrenden Verkehrsteilnehmer waren von den Beeinträchtigungen betroffen. Auch im öffentlichen Personennahverkehr musste mit Einschränkungen gerechnet werden, da einige Buslinien umgeleitet wurden. Im Ergebnis kann festgestellt werden, dass die verkehrliche Abwicklung der Veranstaltung aufgrund einer guten Vorbereitung bestens gelaufen ist.