Johannes-Tobei-Straße in Berlin Treptow-Köpenick
Erschließungsplanung zum Bauvorhaben
Seitens der STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH wird durch die ANES Bauausführungen Berlin GmbH ein Wohnquartier nördlich der Johannes-Tobei-Straße in Berlin Treptow-Köpenick entwickelt. Auf dem rund 45.000 m² großen Gebiet entstehen 16 Häuser mit insgesamt rund 400 Wohneinheiten. Die verkehrliche Erschließung ist über eine öffentliche sowie zwei private Stichstraßen geplant. HOFFMANN-LEICHTER wurde mit der Planung der öffentlichen Straße, der Schmutzwasserentsorgung, der Trinkwasserversorgung und der Niederschlagsentwässerung sowie der Durchführung eines Überflutungsnachweises und der Koordinierung aller Medien beauftragt.
Die ca. 120 m lange und 20 m breite öffentliche Stichstraße besitzt eine 6 m breite Asphaltfahrbahn mit beidseitig angeordneten 2,50 m breiten Gehwegen und 5 m langen Senkrechtstellplätzen. Die Entwässerung der Straße erfolgt über ein einseitiges 4 m breites Mulden-Rigolen-System. Am Ende der Stichstraße wurde unter Berücksichtigung der Schleppkurven von Müll- und Feuerwehrfahrzeugen eine entsprechende Wendeanlage dimensioniert.
Die Schmutzwasserentsorgung des Wohnquartiers wurde als Freispiegelentwässerung geplant. Insgesamt verfügt das Schmutzwassernetz über eine Länge von rund 1.000 m. Über 9 Hausanschlussschächte wird der Übergang vom privaten in das öffentliche Schmutzwassernetz realisiert. Das geplante Trinkwassernetz verfügt ebenfalls über eine Gesamtlänge von rund 1.000 m, davon sind ca. 450 m Anlagen der Berliner Wasserbetriebe und ca. 550 m private Trinkwasserleitungen. Die Regenentwässerung der Grundstücke wird über Versickerungsanlagen realisiert. Aufgrund der inhomogenen Bodenverhältnisse im Plangebiet konnten jedoch nur lokal begrenzte Versickerungsanlagen für die Niederschlagsentwässerung vorgesehen werden. Das in den weniger durchlässigen Bereichen anfallende Regenwasser wird über ein Leitungssystem gesammelt und in dem sickerfähigen Bereich über eine große Kunststoffrigole entwässert. Der Einsatz von begrünten Dachflächen trägt zusätzlich zur Reduzierung des Regenwasserabflusses und zur Förderung der Verdunstung bei.
Mit dem Überflutungsnachweis wurde sichergestellt, dass sich das bei einem Starkregenereignis (30-jähriges Regenereignis) anfallende Niederschlagswasser temporär schadlos und ohne Abfluss in ein benachbartes Grundstück an der Oberfläche einstauen kann.
Im Rahmen der Medienkoordinierung wurden die eigenen (Regen-, Trink-, Schmutzwasser) sowie die Medienplanungen anderer Fachplaner (Fernwärme, Strom, Telekommunikation) in einem koordinierten Leitungsplan dargestellt. In Abstimmung mit den Fachplanern wurden im Rahmen einer Kollisionsprüfung anschließend Konfliktpunkte beseitigt.