Klausenerplatz-Kiez

Erstellung von Mobilitätskonzepten und deren Umsetzung

Eine umweltfreundliche verkehrliche Quartiersentwicklung mit dem Ziel einer Verbesserung von Lebens- und Wohnqualität sowie einem verantwortungsvollen Umgang mit der Herausforderung des Klimaschutzes ist ein zentrales städtebauliches Thema. Charakteristisch für die meisten Berliner Kieze sind eine gründerzeitliche Bebauungsstruktur, eine hohe Bevölkerungsdichte sowie die für Besucherverkehr attraktive Lage der Einzelhandels- und Gastronomiestandorte im Quartier. Die hieraus entstehenden unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnisse machen die Sicherheit des Straßenraums zu einer Herausforderung. Anwohner der Kieze engagieren sich daher oft schon längerfristig für eine Verkehrsberuhigung, die die Anwohner und nicht die Verkehrsmittel in den Vordergrund stellt.

Vor diesem Hintergrund hat der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf nun die Erarbeitung und Umsetzung eines Mobilitätskonzepts für den Klausenerplatz-Kiez veranlasst, welches eine Beteiligung der Bewohner:innen, Initiativen und anderen lokalen Akteur:innen vorsieht. Mittelfristig soll ein attraktiver, sicherer und gerecht aufgeteilter Straßenraum geschaffen werden, der die Belange der Nutzenden und des Umweltschutzes berücksichtigt und damit einen Beitrag zu einer notwendigen Verkehrswende in Berlin leisten kann.

Das von HOFFMANN-LEICHTER entwickelte Konzept steckt einen Rahmen für die künftige Erschließung des Klausenerplatz-Kiezes und liefert dabei insbesondere Maßnahmen zur Beruhigung des motorisierten Verkehrs und zur Förderung des Verkehrs des Umweltverbunds und dabei insbesondere der aktiven Mobilität (Fuß- und Radverkehr). Durch mehrere Beteiligungsformate und Informationsveranstaltungen konnten durch HOFFMANN-LEICHTER Hinweise und Anmerkungen gesammelt und in die Konzepterstellung integriert werden.

Nach einer umfangreichen Bestandsanalyse und der Durchführung von Verkehrszählungen wurde anhand von insgesamt 31 unterschiedlichen Analysekarten ein Konfliktplan erstellt, der die Defizite der verkehrlichen Ordnung im Quartier darstellt. Aus diesem Konfliktplan wurden in einem weiteren Schritt drei Maßnahmenkonzepte abgeleitet, welche räumliche, verkehrsführende und organisatorische Maßnahmen benennenund verorten und nach zeitlichen Umsetzungshorizonten unterteilen.

Aufbauend auf den im Mobilitätskonzept erarbeiteten Einzelmaßnahmen wurde HOFFMANN-LEICHTER anschließend mit der konkreten Planung und Begleitung der Umsetzung beauftragt. Hierfür vorbereitend wurden die Vermessung sowie die Baugrunduntersuchungen durchgeführt. Mit dem Straßen- und Grünflächenamt wurden vorgezogene Maßnahmen herausgearbeitet, die wegen ihrer Lage im Straßennetz eine zügige Umsetzung erwarten lassen. Hierfür erarbeitet HOFFMANN-LEICHTER derzeit die Ausführungs- und Ausschreibungsunterlagen und berichtet gerne in einer der nächsten Ausgaben über den Fortschritt.

Mehr Informationen zu diesem Thema erhalten Sie durch:

Annett Nötzoldt
Annett Nötzoldt