Verkehrskonzept für die Stadt Ottweiler
Reduktion des Kfz-Durchgangsverkehrs in der Altstadt
Die Stadt Ottweiler im Saarland hat HOFFMANN-LEICHTER im Januar 2023 damit beauftragt, ein Verkehrskonzept für die Altstadt und für den Ortsteil Neumünster zu erstellen. In der Altstadt soll vor allem der Kfz-Durchgangsverkehr reduziert werden, während im Ortsteil Neumünster die Verkehrssicherheit, insbesondere im Bereich der Grundschule, verbessert werden soll.
Zur Analyse der aktuellen Verkehrssituation führte HOFFMANN-LEICHTER zunächst eine Ortsbegehung und Verkehrsbeobachtung durch. Dabei wurden neben den wichtigsten Quell- und Zielpunkten der sozialen Infrastruktur auch topografische Besonderheiten berücksichtigt. Die Auswertung von zukünftigen Planungen, Unfallkarten und vorhandenen Verkehrszählungen ergänzte die Grundlagenanalyse.
Ein zentraler Konfliktpunkt in der historischen Altstadt ist der Durchgangsverkehr, welcher die Altstadt häufig als Abkürzung nutzt. Auch der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) trägt wochentags ebenfalls mit über 60 Busfahrten zum Verkehrsaufkommen bei. Das von HOFFMANN-LEICHTER erarbeitete Verkehrskonzept untersuchte daher verschiedene Möglichkeiten einer Zonierung der Altstadt, um den Durchgangsverkehr zu verringern, ohne die Erreichbarkeit von Plätzen und Gebäuden einzuschränken. Einhergehend mit dieser Maßnahme wurden Vorschläge zur Vereinheitlichung der Beschilderung und zum Rückbau von Kfz-Stellplätzen in der Altstadt erarbeitet. Auch die Anpassung der Buslinienführung, sodass der ÖPNV außerhalb der Altstadt geführt wird, ist Teil des Maßnahmenplans.
Im Ortsteil Neumünster wurden bei der Begehung verschiedene Problempunkte identifiziert. Hierzu zählen schmale bzw. nicht vorhandene Gehwege, Parken von Kraftfahrzeugen auf dem Gehweg, ein- geschränkte Sichtverhältnisse aufgrund von Steigungen und Kurven, Überschreitungen der Höchstgeschwindigkeit sowie die Hol- und Bringverkehre der Schule. Basierend auf diesen Erkenntnissen wurden in enger Zusammenarbeit mit der Verwaltung mehrere Maßnahmen entwickelt. Dazu gehören bspw. geschwindigkeitsreduzierende Elemente in der Steinbacher Straße sowie die Einführung einer neuen Einbahnstraßenregelung vor der Grundschule. Zusätzlich sollen an drei Knotenpunkten durch Gehwegvorstreckungen die Kurvenradien verkleinert werden. Auch mit dem Thema Schulwegsicherheit wurde sich intensiv auseinandergesetzt. So entstanden hier Maßnahmen wie die Anordnung strategischer Parkverbotszonen, die Schaffung von neuen Querungshilfen, die Herstellung von Elterntaxihaltestellen sowie der erste Entwurf eines künftigen Schulwegplans. Zusätzlich soll die Anpassung der ÖPNV-Taktung zu Unterrichtsbeginn und -ende zur Reduzierung des Hol- und Bringverkehrs beitragen.
Für alle Maßnahmen wurden die Kosten grob eingeschätzt und um die entsprechenden Zuständigkeiten sowie Umsetzungshorizonte ergänzt.
Im Rahmen der Bearbeitung wurden mit den Bereichen der Wilhelm-Heinrich-Straße – Gäßling sowie der Schule Lehbesch zwei weitere Konfliktpunkte identifiziert, für die Konzepte erstellt werden sollen.
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