Machbarkeitsstudie für die Stadt Chemnitz

Planung einer Fuß- und Radwegebrücke

Die Stadt Chemnitz plant die Revitalisierung und Weiterentwicklung des Stadtteils Altchemnitz. Als zentrale Maßnahme zur Verbesserung der verkehrlichen Erschließung soll ein Brückenschlag für den Fuß- und Radverkehr über eine vorhandene Bahnanlage zwischen den Stadtteilen Altchemnitz und Bernsdorf dienen, welcher den Gewerbestandort Altchemnitz und die TU Chemnitz sowie Forschungsstandorte an der Fraunhoferstraße miteinander verbinden soll. Hierzu wurde von HOFFMANN-LEICHTER im Jahr 2022 eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, um verschiedene Brückenstandorte zu untersuchen und Vorzugsvarianten abzuleiten.

Machbarkeitsstudie für die Stadt Chemnitz

Zu Beginn der Bearbeitung erfolgte hierzu eine Analyse der verkehrlichen Bestandssituation sowie eine Auswertung der zukünftigen Planungen und Konzepte der Stadt Chemnitz. Gemeinsam mit Mitarbeitenden der Stadt wurde eine Ortsbefahrung per Fahrrad durchgeführt, bei der die Situation im Plangebiet entlang der relevanten Straßenzüge fotografisch erfasst und erste Erkenntnisse zum Status quo gesammelt wurden. Zudem erfolgte eine GIS-gestützte Reisezeitanalyse für den Fuß- und Radverkehr zwischen relevanten Zielen beiderseits der Bahnstrecke. Anschließend wurden insgesamt zwölf potenzielle Standorte identifiziert, welche sich in funktionaler Hinsicht grundsätzlich für einen Brückenschlag eignen.

Maßgebend waren hierbei insbesondere sinnvolle Anknüpfungspunkte im Geh- und Radwegenetz in Altchemnitz und Bernsdorf. Diese wurden mit der Stadt Chemnitz abgestimmt und anschließend einem Variantenvergleich unterzogen. Hierfür wurde eine umfassende Bewertungsmatrix entwickelt, auf Basis derer die verkehrliche Wirkung, technische Machbarkeit, städtebauliche Wirkung sowie Kostenaspekte der einzelnen Varianten abgeschätzt und gewichtet wurden.

Ergebnis dieses Vergleichs war eine Rangliste aller Varianten, wobei die drei bestplatzierten Varianten als Vorzugsvarianten identifiziert werden konnten. Für diese Vorzugsvarianten wurden daraufhin Regelquerschnitte erarbeitet, die verschiedene Möglichkeiten zur Führung des Fuß- und Radverkehrs über die Bahnstrecke aufzeigen. Hierbei wurden jeweils auch die funktionalen Randbedingungen für die weitere Einbindung im Wegenetz beiderseits der Brücke sowie erste Bemessungsparameter für den Brücken- bzw. Rampenentwurf festgelegt und eine erste Kostenschätzung für die Vorzugsvarianten durchgeführt.

Begleitet wurde die Erarbeitung der Machbarkeitsstudie von regelmäßigen Präsentationen in der Verwaltung, den Abschluss bildete eine Vorstellung der drei Vorzugsvarianten, bei der das weitere Vorgehen für eine mögliche Umsetzung diskutiert wurde.