Die Parkraumsituation im Stadtgebiet soll verbessert werden

Die Stadt Flensburg möchte die Parkraumsituation im Stadtgebiet verbessern. Hierfür soll ein ganzheitliches Parkraumbewirtschaftungs- und Parkraummanagementkonzept für das gesamte Stadtgebiet Grundlage sein. Die hierfür erforderlichen Leistungen aus Grundlagenermittlung, Erhebung der derzeitigen Parkraumsituation sowie der eigentlichen Konzepterstellung inklusive Beteiligung der Öffentlichkeit wurden durch HOFFMANN-LEICHTER in den Jahren 2021 und 2022 erbracht.

Nach Auswertung aller bereits vorhandenen Konzepte und Datengrundlagen fand hierzu im Juni 2021 die Erhebung sowie die anschließende Analyse des öffentlichen Parkplatzangebots im gesamten Stadtgebiet statt. Im Anschluss wurden insgesamt 14 räumlich definierte Zählbereiche ausgewählt, für die eine Erhebung der Parkraumauslastung sowie eine Kennzeichenerfassung durchgeführt wurde. Besonderes Augenmerk galt hierbei insbesondere den Innenstadtbereichen sowie Wohngebieten mit konkurrierender Parkraumnachfrage zwischen Anwohnenden und Besuchenden. Die Anzahl und Art der parkenden Fahrzeuge sowie die Kennzeichen wurden durch Zählpersonal der Stadt Flensburg selbst erhoben. Die Erstellung der Zählunterlagen, die Vor- und Nachbereitung sowie die Analyse erfolgte durch HOFFMANN-LEICHTER.

Auf Basis der erhobenen Kennzeichen konnte die Parkraumnachfrage von Anwohnenden, gebietsfremden Langzeitparkenden sowie Kurzzeitparkenden räumlich differenziert ausgewertet werden. Parallel dazu beteiligten sich über 2.000 Personen im Rahmen einer Online-Beteiligung. Auf diese Weise konnte eine Vielzahl an Hinweisen und Wünschen von Bürger:innen und Besucher:innen zur aktuellen und zukünftigen Parkraumorganisation berücksichtigt werden.

Anschließend wurde auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse ein nachhaltiges und sozialgerechtes Parkraumkonzept erstellt. Hierfür wurde zuerst eine umfassende Benchmark-Analyse erarbeitet. Zentrales Ziel war hierbei herauszufinden, wie in Größe und Topografie vergleichbare Städte im In- und Ausland die jeweilige Parkraumnachfrage durch eine entsprechende Bewirtschaftung steuern. Auch wurde analysiert, wie mit den besonderen Nutzergruppen (z. B. Wirtschaftsverkehr, Pendler:innen, Tourist:innen etc.) umgegangen wird und welche dieser Handlungsansätze auf die Stadt Flensburg übertragbar sind. Auf dieser Grundlage wurden abschließend Leitziele formuliert und in Handlungsempfehlungen übertragen, welche die Stadt Flensburg nun im weiteren Prozess schrittweise und räumlich differenziert umsetzen kann. Abschließend erfolgte eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der vorgeschlagenen Maßnahmen. Zudem wurden die Handlungsempfehlungen als anschauliche Steckbriefe in Plakatform visualisiert, die sich nun für die weitere Öffentlichkeitsbeteiligung nutzen lassen.