Unter den Linden – ein klimafreundlicher Umbau

In Anlehnung an den Prachtboulevard Champs-Élysées in Paris plant die SenUMVK durch einen grundlegenden Umbau einer der berühmtesten Straßen Berlins die alte Attraktivität der historischen Mitte wiederherzustellen. Auf der Straße Unter den Linden sollen Rad- und Fußverkehr sowie der öffentliche Personennahverkehr mehr Platz finden.

Die Umgestaltung spielt auch im Hinblick auf die Herausforderungen der Zukunft eine wichtige Rolle. So sol- len auf der verbreiterten Mittelinsel mehr beschattete Flächen sowie Versickerungsflächen entstehen, um den öffentlichen Raum den klimatischen Veränderungen anzupassen. Die Umgestaltung wird in zwei Schritten er- folgen. Zuerst sollen die bestehenden Fahrbahnen Unter den Linden und Karl-Liebknecht-Straße im Abschnitt vom Pariser Platz bis zur Spandauer Straße saniert und der Straßenraum mithilfe von Markierungen neu aufge- teilt werden. Im nächsten Schritt wird der grundhafte Umbau des gesamten Straßenraums einschließlich der Mittelinsel und der Gehwege stattfinden. Um Verbesserungen der Verkehrssituation insbesondere für Radfahrer und Linienbusse zu schaffen, sollten seitens HOFFMANN-LEICHTER bei der Planung folgende Vorgaben und Rahmenbedingungen berücksichtigt werden. Sowohl für den Radverkehr als auch für Linienbusse sollten neben einem regulären Kfz-Fahrstreifen mit einer Breite von 3,25 m jeweils eigene, möglichst durchgehende und ebenfalls 3,25 m breite Fahrstreifen entstehen. Zusätzlich sollten bei der Neumarkierung der Fahrbahn zu den bereits vorhandenen Flächen für Lieferverkehr, Bushaltestellen, Stadtrundfahrten und Fahrzeuge von mobilitätseingeschränkten Personen weitere Flächen für Fahrradparken, Abstellmöglichkeiten für Elektrokleinstfahrzeuge und Carsharing entstehen. Da die geplante Verbesserung der Verkehrssituation schnellstmöglich umgesetzt werden sollte, wurde zunächst auf den Neubau von Lichtsignalanlagen, die Veränderung der Bordverläufe sowie der Straßenentwässerungsanlagen bzw. auf grundsätzlichen Leitungsumbau verzichtet. Lediglich bereits vor dem Neubau der U5-Bahnhöfe geplante Maßnahmen an den Lichtsignalanlagen sollten in die Planung integriert werden.

Die Neumarkierung und Aufteilung des Straßenquerschnitts befindet sich momentan in der Umsetzungsphase. Die Anpassung führt aber schon jetzt dazu, dass der Straßenzug zwischen dem Brandenburger Tor und der Museumsinsel einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende leistet.